Konfessionen entstehen

Die phantastische Entwicklung unserer Erde über Millionen Jahre.

Essay von Paul Schärer, Mai  2008 / Oktober 2009, aufgebaut auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Forschungen von Carl Huter, 1861-1912, ein autodidaktisch ausgebildeter Privatgelehrter, Evolutionsbiologe, Philosoph, Psychologe, Theologe, Arzt, der von keinen akademischen Zeit-Meinungen verbogen wurde.

Kontinentalverschiebung

Eine völlig neue Sicht unserer Welt
    Noch zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts dachten die Geologen die Erdoberfläche sei durch apfelartige Schrumpfung geworden. „Der Zusammenbruch des Erdballs ist es, dem wir beiwohnen.“ Eduart Sueß.
Erst im Jahr 1912 entwickelte der deutsche Geophysiker und Meteorologe Alfred J. Wegener (1880 - 1930), die Aufsehen erregende Theorie der Kontinentalverschiebung, die er durch umfangreiche Studien erhärtete. Er belegte, dass sich die heutigen Kontinente erst nach Jahrmillionen Jahre dauernder Verschiebungen gebildet haben mussten und sich immer noch bewegen. Die Plattentektonik  führt zu den heutigen Erdbeben. Wegeners  Forschungsresultate wurden zuerst in vielfach polemischem Stil als  wohl phantastisch, aber unwissenschaftlich abgewiesen. Später wurden Theorie und Nachweise von Wegener als richtig anerkannt und durch Satellitenmessungen einwandfrei nachgewiesen.

Die Bildung der heutigen Kontinente Vor ca. 800 Millionen bis einer Milliarde Jahre  existierte Pangäa als zusammenhängender Superkontinent. Im Bild links sind darin unsere heutigen Kontinente eingezeichnet. Sie bildeten sich durch das Auseinanderdriften von Pangäa über Millionen von Jahren.  Bei der Kontinentalverschiebung entstanden durch Überschiebungen der Platten die aufgefalteten Gebirgsketten der Alpen und des Himalaja. Die Zeichen solcher Überschiebungen können heute beispielsweise im Glarnerland betrachtet werden. 40 Millionen Jahre alt ist die weltweit einzigartige, geologische Alpenüberschiebung, die an der messerscharfen, gelblichen Kanten der Felswänden des Sernftales CH und am Tschingelhornmassiv CH zu sehen sind.

 

 

 

Wikipedia

 

Der Mensch erscheint

Riesige Zeiträume vergingen ohne Menschen. Die Tiere lebten ohne Reflexionen über den Sinn des Lebens. Dieser Zustand war das sogenannte Paradies, ein Leben ohne eigene Verantwortung oder Sündenzuweisung. In diesem Zustand leben die Tiere heute noch. Die Angst gefressen zu werden, blieb bestehen, denn die Nahrungskette wurde nie abgeschafft.
Das änderte mit dem Erscheinen des Menschen. Der Homo erectus, das aufrecht gehende Wesen mit erweitertem Großhirn, das denken und reflektieren muss, erschien vor  ca. vor 1,5 bis 2 Millionen Jahren auf unserem Globus. Er verbreitete sich auf allen Kontinenten, wo er Verhaltensregeln schaffte. Im Laufe der Evolution ersannen führende Menschen die Mythen von Adam und Eva, Kain und Abel und der Sintflut. Diese heute in ihrer Erklärung überholten Weltsichten beeinflussen immer noch das Leben von Millionen. Was uns die Vorfahren mit diesen Mythen Wichtiges sagen wollten, muss auf heutigen Erkenntnissen aufbauend neu erarbeitet werden. Vielleicht hilft uns dabei das Denken eines Naturforschers, der in seiner Entwicklung von keinen universitären Meinungen verbogen wurde.

Rassen und Religionen entstehen

Auf den Kontinenten entstanden und entwickelten sich die Rassen mit spezifischen Hautfarben, mit eigenen Körperformen, Kenntnissen und Wesensarten. Dafür kann nur die Natur verantwortlich gemacht werden.

Rassen und durch die Evolution enstandene Andersartigkeiten sind deshalb keine menschliche Schuld.


Neu Erkanntes wird immer wieder desavuiert In den riesigen Zeiträumen der Evolution erlebten Menschen, Tiere und Pflanzen, wie es Tag und Nacht wurde, sie sahen und spürten die  Sonne, die je nach Standort an verschiedenen Horizonten aufstieg und wieder verschwand.  Sie erlebten Wind und Regen, Donner und Blitz, Wärme und Kälte, sahen das Wachsen, Blühen, Früchte tragen und Vergehen. Sie erlebten im eigenen Umfeld Zeugung, Geburt, Entwicklung, Begegnungen, Leben und Tod. Angeregt durch das limbische System, dem ältesten Teil des Gehirns, zuständig für Gefühlsregulation und Triebverhalten, Peter Brugger,  suchten schon die Ur-Menschen, wohl mehr fühlend, nach Hintergründen der gewaltigen Naturereignisse.
Sie versuchten, das Erlebte geistig zu erfassen. Je nach Standort  und Erfassungsvermögen, ergaben sich differenzierte Ansichten über die Gründe der erlebten Wirklichkeiten. Die Großartigkeit und Unbeeinflussbarkeit dieser Ereignisse ließ die Annahme unsichtbarer Mächte wachsen. Dies führte zu Annahmen von Übersinnlichem und zu Weltsichten religiöser Art. Die Resultate solchen Denkens wurden zu Lebensrichtlinien, zu Wert- Norm- und Rechtsordnungen. Diese ermöglichten ein Beziehungsnetz sozialer Über- und Unterordnung und ein vermeintlicher Zugang zum Unfassbaren, führte zu Beängstigendem, aber auch Beglückenden. Es bildeten sich an verschiedenen Orten spezifische Kulturen und religiöse Rituale. Die Myten von Adam und Eva, Kain und Abel und der Sindflut entstanden um Lebenswirklichkeiten zu begründen. Die Frau zerstörte das Paradies und wurde so zur Sünderin. Damit konnten zum Beispiel sexuelle Probleme der Männer auf ihre Schultern abgeladen werden. Viele solcher Myten sind heute im Westen für viele Bewohner überholt. Im Osten beeinflussen alte Ansichten immer noch das Leben von Millionen. Was die Vorfahren mit ihren Mythen Wichtiges sagen wollten müsste, auf neuen Erkenntnissen aufbauend, Konfessionsneutral, erarbeitet werden.
Ansichten über die Welt und der Glaube an die darin waltenden Götter, wurde lange Zeit nur über das Wort an ausgewählte Nachfolger weitergegeben, später durch Schriftzeichen auf Stein geschrieben und in Büchern festgehalten. Diese galten als heilig und unantastbar. Das gab Halt, verhinderte aber geistige Fortschritte und die freie Entwicklung der Kulturen durch neue Einsichten, die Vorhandenes in Frage stellt. Neue Konfessionen entstanden trotzdem. Auch diese bekämpften sich.
Die Führer hielten mit den erdachten göttlichen Gesetzen die politische Ordnung der Gruppe aufrecht. Naturereignisse, die den Göttern zugeschrieben wurden, bestätigten die Richtigkeit dieser Gesetze. Vielfach wurden negative Ereignisse, als Beweis einer göttlichen Strafe, angeblichen Sündern angelastet. Sie hatten gegen wohl definierte göttliche Vorschriften verstoßen.
Um die überragenden, unvorstellbar mächtigen Götter günstig zu stimmen, dienten vielfältige Rituale und Opfer. Menschen, Tiere und kostbar erscheinende weltliche Gegenstände wurden, je nach Entwicklungsstand der Niedergelassenen, den Göttern dargeboten. Auch asketisches Leben diente zur Gnädigstimmung der mit großer Phantasie erfundenen, in vielfältiger Ausdruckskraft von Künstler dargestellten göttlichen Wesenheiten. Menschen ernannten sich zu Gottwesen, oder gaben sich als von Gott auserwählt aus. Sie wurden zu mächtigen, manchmal grausamen Stellvertretern der erfundenen Götter.
Es entstanden über Jahrhunderte, dem geistigen Erkenntnisvermögen angepasste, eigenständige, religiöse Rituale auf dem ganzen Globus, bei Ägyptern, Indern, Chinesen, Europäern, Amerikanern, um nur einige Völker zu nennen. Abweichungen von der in einer Gruppierung durchgesetzten und zum Gesetz erklärten Weltsicht, wurden mit äußerster Härte bekämpft, was bis in die heutige moderne, aufgeklärte Zeit unvermindert fortdauert.
Einige der ausgestorbene alte Rituale, welche die Hilfe der Götter sichern und wie die als bedrohend empfundenen Ereignisse abwenden sollten, werden heute als phantastische, wahrheitsfremde Ansichten über höhere Mächte, Leben und Tod angesehen. So zum Beispiel solche der untergegangenen Kulturen auf den Osterinseln, der Maya, der Azteken, dargestellt von Ivar Lissner und Gerhard Rauchwetter.

Durch Gene und Erziehung hoch qualifizierte Menschen suchten immer wieder nach neuen, über das Schulwissen hinausgehenden Erkenntnissen. Ihr Wissen bedeutete schmerzliches Ändern. Doch nur so ist Fortschritt zu erzielen. Die nötigen Änderungen wurden von den Machthabenden meistens über lange Zeit verhindert. Es war immer wieder ein Kampf der Neuerer gegen tief eingeprägte, in die Seelen eingebrannte Ansichten, die nur sehr schwer ausrottbar sind. Hier könnte nur eine große, freie, tolerante Liebe den Menschen helfen. In der Liebe liegt eine natürliche Universalität. Die meisten Konfessionen predigen diese Liebe als tiefsten Inhalt des Seins. „Sie wird durch Machtdenken, durch die drei „Monstren“ Aberglauben, Irrtum und Unwissenheit,  immer wieder desavouiert.“ Peter Sloterdijk. 

Glaubenssätze werden in die Seelen eingebrannt

Weshalb gelingt es der überall als gültig erklärten göttlichen Liebe nicht, Gesprächsbereitschaft zwischen den Konfessionen zu erreichen, zu gegenseitigen Einsichten zu gelangen, zu sehen, dass Überholtes verbessert werden muss?
Die in den verschiedenen Konfessionen als unumstößliche Glaubenssätze verbreiteten Ansichten, Richard Dawkins nennt sie auch Meme, werden den Menschen durch strenge konfessionelle Schulung in ihr Unbewusstes indoktriniert. Die Ansichten gelangen beinahe unauslöschbar in das limbische System und von hier ins Großhirn, wo sie sein Bewusstsein beherrschen. Wie sehr wir von Prägungen des limbischen Systems abhängig sind, erkennen wir in an Menschen die von schrecklichen Erlebnissen betroffen sind. Trotz gutgemeinten und professionellen Hilfestellungen taucht das Schreckliche immer und immer wieder aus dem Unbewussten auf und beeinflusst ihr Leben und Denken wesentlch.
      „Dieses Unbewusste ist die organisierende Lebenskraft, die mathematisch denkende, wollende und vollbringende Kraft unserer inneren und äußeren Organisation.“ Carl Huter.
 „Wer den prägenden Zugang zur emotionalen Intelligenz, dem Unbewussten schafft, hat damit das Bewusstsein bleibend geprägt und die Freiheit des Denkens wesentlich eingeschränkt.“
Daniel Goleman. 
Das Diktat des geprägten Unbewussten ist wohl der wesentlichste innere Grund weshalb neue Erkenntnisse von hoch intelligenten Menschen mit allen Mitteln der Intelligenz und Macht bekämpft werden. Auch machiavellische Machterhaltung und die Angst vor der Beliebigkeit der Freiheit leitet sie und verhindert eine aktive Toleranz.
"Man empfindet sich dann als frei, wenn der bewusste Abwägungsprozess zu einem Ergebnis führt, das stimmig ist mit den unbewussten Strebungen. Dazu kommt es, wenn man die Regularien, die sonst von außen als Zwange gewirkt hätten, internalisiert hat. Wenn die zum eigenen Imperativ werden, empfindet man sich in seiner Autonomie uneingeschränkt. Man fühlt sich frei - und damit gut." Wolf Singer.

Verschiebung des Rechtsbewusstseins

Meme der verschiedensten Konfessionen sind zu „Wahrheiten“ hochstilisiert worden, die sie nicht sind und nie waren. Sie könnten auch als nützliche Lebenslügen bezeichnet werden und sind vielfach in „heiligen Büchern“ festgehalten.
 

"Meme werden absolut gesetzt und nicht als Möglichkeiten unter anderen gesehen.“ Peter Bieri.

"Sie wirken aber so intensiv auf unser Verhalten wie Gene.“

Richard Dawkins , Susan Blackmore.


Solche Prägungen durch intellektuellen Zwang verändern u.a. das Rechtsbewusstsein.
Ehrenmorde, Zwangsheirat, Steinigung sind im Westen undenkbar, von durch islamische Meme geprägte Menschen werden sie als rechtsmäßig empfunden und bis zum eigenen Tod ihr Umsetzen verteidigt, westliche Menschenrechte werden verachtet, im indoktrinierten Glauben damit Gott gefällig zu handeln.
In der heute als aufgeklärt bezeichneten westlichen Welt wurde, nach Anschlägen durch religiöse Fanatiker, die von islamischen Memen geprägt waren, eine Achse des Bösen propagiert, zu deren Bekämpfung der Krieg gegen Irak von Gott gewollt sei. So glaubten die durch christliche Meme geprägten George. W. Bush und Tony Blair. Der erhoffte Frieden wird bis heute immer wieder von durch konfessionelle islamische Meme geprägte Menschen durch selbstvernichtende Anschläge verhindert.
Um solche Prägungen zu erkennen und die Menschen von der Zentnerlast dieser Zwänge zu befreien, ist auf allen Seiten noch riesige Aufklärungsarbeit zu leisten.

 

Um die Zufälligkeit der Herkunft besser verstehen zu können, müssten in den Schulen die wichtigsten Konfessionen, in einem für alle obligatorischen Unterricht gelehrt werden.

Der erwachsene Mensch sollte dann nach eigenem Ermessen entscheiden können, welche Weltsicht für ihn stimmig ist. Carl Huter, Michael Schmidt-Salomon.


„Nur wer die historische Zufälligkeit seiner kulturellen und moralischen Identität kennt und anerkennt, ist richtig erwachsen geworden.“ Peter Bieri.


„Die Christen müssen die Naturwissenschaftler fragen, ob sie sich ihrer verbrecherischen Verantwortungslosigkeit vieler ihrer Tätigkeiten bewusst seien, und die Naturwissenschaftler die Christen, ob sie sich klarmachen, dass ihr Bewusstsein um Jahrhunderte hinter der Modernität zurückgeblieben ist.“

Carl Friedrich von Weizsäcker.

 Unsere Zeit ist noch nicht erwachsen geworden und widersetzt sich diesem Erwachsen werden mit vielen praktisch, philosophisch und theologisch begründeten Mitteln der Unterdrückung, der Ausgrenzung, des lächerlich Machens.

Diese berechtigten Forderungen und Fragen wurden schon vor 100 Jahren von Carl Huter klar formuliert. Sie sind für die Naturwissenschaften und Konfessionen relevant.

Die Gefahr des apokalyptischen Denkens

Die Völker sehnten sich schon immer danach, aus dem als hart oder ungerecht empfundenen Leben befreit zu werden. Die Idee der Erlösung durch von Aussen kommende heilige Personen, spukt deshalb seit Urzeiten in den Köpfen der Menschen. Dies brachte in verschiedenen Zeitperioden viele Anhänger zum Glauben an die Errettungsversprechen. Sie zahlten für bessere Behandlung nach der Apokalypse. Den edlen Spendern wurde Vergebung der Sünden und gute Plätze in einer neuen, heilen Welt verprochen. Viele der Versprechungen, die nie eingelöst worden sind, hatten nur das eine Ziel, die grenzenlose menschliche Sehnsucht nach besserem Sein, nach Gerechtigkeit für alle, zu eigenen Vorteilen und Gewinn, oder mehr Macht bringend umzusetzen.
Trotz dem Zusammenbruch von totalitären, modernen Systemen, die eng mit Ideen, Visionen und Verheißungen einer idealen Gesellschaft verbunden waren, was als Konfessionell betrachtet werden könnte, rufen heute wieder viele Menschen, im Osten und im Westen, nach der von Außen kommenden Lösung. Diese mystische Sehnsucht nach Erlösung, nach einer besseren Welt, hat heute wieder Hochkonjunktur. Sie ist genährt von einer zweifelhaften Gewissheit, dass nur ein allmächtiger Messias von aussen, mit riesigen göttlichen Kräften, mit unerbittlicher, harter Gerechtigkeit und dauernden Höllenqualen für die Sünder, das neue Paradies ermöglichen könne.
Dass dies einem immer noch propagierten allmächtigen Gott der grenzenlosen Liebe und Güte unwürdig ist, zählt bei den die Apokalypse propagierenden, konfessionell unterschiedlich geprägten Führern nicht. Ihr Mund spricht von Liebe, in  ihrem Herzen ist Hass und Überheblichkeitsdünkel. In ihrem Hirn spukt die Hölle mit grenzenlosen Qualen für nicht gleich Denkende. In den seit Jahrtausenden immer wieder neu vorausgesagten blutigen Apokalypsen wird die eigene Konfession zur alleingültigen Religion gemacht, was ja zuerst die Vernichtung aller anderen, als sündhaft betrachteten, voraussetzt. Scheinbar ist dann alles Sündige, Satanische, Niederträchtige ausgemerzt, der Sieg der eigenen Konfession und ihrer Politik und auch der ewige Frieden gesichert.
Doch die Welt wäre auch nach der Apokalypse, wie heute, wieder voll von unterschiedlich veranlagten und ausgebildeten Menschen, die durch neu entstehende Machtkämpfe das „Paradies“ einmal mehr, wie nach der Sintflut, nicht verwirklichen könnten. Die Sehnsucht der Azteken Wie absurd und wirklichkeitsfremd die Idee einer völligen Neuentstehung der Welt durch Hilfe von Außen sein kann, sehen wir bei den Azteken. Sie beherrschten weite Teile Mexikos und hatten eine auf ihren Kenntnissen der Welt aufgebaute Konfession. Sie opferten, unter der Herrschaft des grausamen Moctezuma, ihren Göttern, an deren Wirklichkeit sie unverrückbar glaubten, Menschen und Tiere auf grausamste Art. Als im Jahre 1510 ein Komet gesichtet wurde und die Hofastrologen dies als Zeichen für die baldige Rückkehr des großen Gottes Quetzalcoatl interpretierten, wähnten nicht wenige das Ende der Herrschaft von Moctezuma gekommen und das Gottesreich nahe. Bald darauf nährten Gerüchte über hellhäutige bärtige Fremde, die auf den Inseln vor der Küste gelandet seien, diese Hoffnungen. Doch die sehnsuchtsvolle Hoffnung auf eine Endzeit durch zurückgekehrte Götter, mit der Erlösung aus aller Not, blieb unerfüllt. Die Hellhäutigen waren keine rettenden Götter, sondern Menschen einer anderen Rasse, deren Inneres an eigene Meme gefesselt war. Sie waren gierig auf Gold und vernichteten die religiöse Kultur der Azteken, die sie als Werk des Teufels betrachteten, mit Gewalt und eingeschleppten Krankheiten.

Das Orakel vom islamischen Gottesgericht

Für den Islam sind die westlichen Religionen und die damit lebenden Menschen sündhaft. Sie glauben an den Jesus als Gott, nach dem Islam der falsche Gott und sind deshalb zu bekämpfende Ungläubige. Die Konfession des als einzig richtig angesehenen, fundamentalen Islam ist deshalb mit allen Mitteln durchzusetzen. „Der  Iranische Präsident Ahmadinedschad, kündete in seiner Rede, gehalten vor dem Plenum der Vereinigten Nationen am 17. September 2007 in New York das baldige Erscheinen des Imam-Mahdis, des schiitischen Messias und damit die Apokalypse an.“ Victor und Viktoria Trimondi
Das Gottesgericht soll demgemäß in nächster Zeit stattfinden. Alle nach dem Koran Ungläubigen, zuerst die Juden und Christen, aber auch die sündigen Muslime, die eine offenere Weltsicht leben, viele Buddhisten, werden der Vernichtung ausgesetzt und der Islamisch-schiitische Gottesstaat und seine Rechtsordnung werde dann ohne menschliches Zutun durch den mit göttlicher Kraft ausgestatteten Messias  Mahdis verwirklicht. - Halleluja!
Es ist kaum zu glauben, dass solche Gedankengänge in der heutigen Zeit immer noch möglich sind und vor allem von einem Staatsoberhaupt an einem für die Welt wichtigen Ort verkündet werden können, ohne dass sich eine Kritik meldet.
Gegenüber solchem verbohrten Endzeit-Glauben mit seinem unglaublichen Überheblichkeitswahn ist die Toleranz, die von liebenden Menschen gegenüber Andersdenkenden immer wieder gefordert wird, nur sehr vorsichtig anzuwenden.
Als Erstes wären die Änderungen der Meme auf beiden Seiten nötig.

„Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz.“

Karl R. Popper.


 „Die Sicht der Endzeit genießt heute in geradezu gigantischem Ausmaß, Zustimmung auch in der westlichen Welt.“ Victor und Viktoria Trimondi

Dieser Glaube der Endzeit-Fanatiker ist für in Liebe neuzeitlich denkende Menschen eine Ungebührlichkeit, eine Meme. Sie entspricht in keiner Art und Weise der unendlichen göttlichen Liebe die von allen großen Konfessionen immer wieder beschworen wird.

 „Wer die Berichte des Neuen Testamentes über das Ende der Welt, als Information über die <letzten Dinge> am Ende der Weltgeschichte auffassen würde, würde die Texte missverstehen.“ Hans Küng

Fortsetzung der Gedanken unter:

Der Gott aus der Evolution